Beim alljährlichen Stelldichein der Schweizer KMU-Branche ist die Stimmung sehr gut. Sie sei sogar besser als in den letzten Jahren, sagt etwa Lukas Gähwiler.
Der Verwaltungsratspräsident der UBS Schweiz ist bereits zum achten Mal am Swiss Economic Forum SEF: «Wenn ich diese acht SEF Revue passieren lasse, muss ich sagen, dass die Grundstimmung noch fast nie so gut war wie jetzt.»
Das Umfeld in der Schweiz ist sehr gesund, gut und positiv.
Seine Kundinnen und Kunden, darunter zahlreiche Vertreter von Schweizer KMU, machen sich – wenn überhaupt – dann vor allem Sorgen um die Entwicklungen im Ausland: «Das Umfeld in der Schweiz ist sehr gesund, gut und positiv.» Aber die geopolitische Lage werde als sehr fragil wahrgenommen, so Gähwiler.
Tatsächlich sind die neuen internationalen Zölle, die Iran-Sanktionen oder auch die jüngsten Turbulenzen in Italien und an den Finanzmärkten da und dort Gesprächsthema unter den Teilnehmern. Aber so richtig aus der Ruhe bringt das am diesjährigen SEF scheinbar niemanden.
Etwa Hans Hess, Präsident des Industrieverbandes Swissmem, dessen Mitglieder vom Export leben, schwärmt gar: «Wir hatten einen super Start ins Jahr 2018 mit phänomenalen Auftragseingängen und Umsätzen im ersten Quartal.»
Das Swiss Economic Forum wird 20
Überraschenderweise geben sich Vertreter aus der Autobranche ähnlich zuversichtlich, obwohl US-Präsident Donald Trump ja mit Zöllen auf Autos liebäugelt. Und Rudolf Hanko, der Chef des Pharma-Zulieferers Siegfried, scheint über allen Herausforderungen zu stehen und sagt stolz schmunzelnd: «Die Stimmung ist in unserem Sektor gut.» Sein Geschäft sei ohnehin konjunkturunabhängig.
«Wir haben noch keine Wirtschaftskrise gehabt, in der die Nachfrage nach Arzneimitteln zurückgegangen ist, und die wird auch so schnell nicht kommen.», so Hanko. Dass fast alle westlichen Länder aber inzwischen Druck auf die Medikamentenpreise ausüben, scheint den Siegfried-Chef keineswegs zu beunruhigen.
So startet das 20. SEF also mit Teilnehmern, die äusserst zuversichtlich in die Zukunft schauen. Das war hier in Interlaken in früheren Jahren auch schon anders.