September statt Mai, Montreux statt Interlaken – vieles ist dieses Mal anders als in den Vorjahren. Corine Blesi, die neue Leiterin des Swiss Economic Forum (SEF), suchte bis zuletzt Mittel und Wege, den zweitägigen Anlass trotz Corona durchführen zu können. 900 Personen werden teilnehmen. Etwa ein Drittel weniger als üblich.
Orange und grüne Sektoren
Und selbst diese 900 werden aus Sicherheitsgründen unterteilt in vier getrennte Sektoren. «Man wird hier im Kongresszentrum ankommen, dann wird man schon beim Anstehen in die Sektoren eingeteilt», erklärt Blesi. «Und es wird gleich am Eingang eine Fiebermessung stattfinden. Danach läuft der Check-in so ab wie sonst auch.»
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Bild 1 von 6. Vieles ist dieses Mal anders am Swiss Economic Forum – kurz SEF. September statt Mai, Montreux statt Interlaken, 900 Teilnehmende statt wie sonst üblich 1'350. Und: Fiebermessen beim Eingang gehört neu auch zum Check-in. Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 6. Die Stehtische für die Netzwerk-Apéros sind noch verpackt – sie werden im Kongresszentrum aufgestellt. Doch netzwerken dürfen die Teilnehmenden nur innerhalb ihres eigenen Sektors – mit rund 250 anderen Gästen statt wie sonst üblich mit allen Anwesenden. Bildquelle: SRF.
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Bild 3 von 6. Abstand halten trotz Menschenansammlung: Entsprechende Bodenmarkierungen gehören zum Schutzkonzept des SEF2020. Bildquelle: SRF.
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Bild 4 von 6. Gegenverkehr verboten – auch im Treppenhaus sind die Wege für die 900 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Schweizer Wirtschaft signalisiert. Bildquelle: SRF.
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Bild 5 von 6. In diesem Saal werden die grossen Veranstaltungen stattfinden. Die 900 Teilnehmenden sitzen stets im Sektor, in den sie für das gesamte SEF eingeteilt wurden: So soll sichergestellt werden, dass sich maximal rund 250 Menschen mischen. Bildquelle: SRF.
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Bild 6 von 6. SRF sendet live vom SEF: Im Internet, am Fernsehen und am Radio. Bildquelle: SRF.
Verirrt sich mal ein Unternehmer oder eine Managerin in einen falschen Sektor – zum Beispiel vom orangen in den grünen – fällt das sofort auf. «Wir haben verschiedene Bändel, welche die Farben anzeigen. Das heisst, man sieht schon von Weitem, wenn jemand im falschen Sektor ist», sagt die SEF-Leiterin.
«Das Warten war nicht einfach»
Im Lockdown im März und April wurde für Blesi klar, dass das SEF nicht wie geplant durchgeführt werden kann. Seither ändern sich die Bedingungen bezüglich Pandemie und bezüglich Vorgaben der Behörden fast täglich.
«Mit der Planungsunsicherheit haben wir seit April gekämpft. Ich glaube, das Schlimmste für Veranstalter ist, wenn man nicht weiss, was man darf und in welcher Form man das darf», so Blesi. «Wir mussten ja bis zum 12. August warten, um zu wissen, was im September überhaupt möglich ist. Das war nicht immer ganz einfach.»
Jetzt steht das Schutzkonzept. Der erste Grossanlass in der Schweiz seit Ausbruch der Pandemie kann beginnen. Die Behörden haben ihren Segen gegeben. Aber rechnet die SEF-Chefin auch mit Kontrollen? «Wir haben seit Beginn sehr eng mit dem BAG, mit dem Kanton und mit der Gemeinde zusammengearbeitet. Aber selbstverständlich rechnen wir mit der Möglichkeit, dass wir kontrolliert werden.»
Im nächsten Jahr soll der Anlass dann übrigens wieder wie gewohnt im Frühling und in Interlaken stattfinden – sofern Corona dies zulassen wird.