- IBM kauft den amerikanischen Softwarehersteller Red Hat
- Das Computer-Urgestein lässt sich das Geschäft insgesamt 34 Milliarden Dollar kosten.
- Software von Red Hat kommt unter anderem für den Betrieb von Cloud-Anwendungen zum Einsatz.
- IBM will sich ein grösseres Stück der IT-Ausgaben von Unternehmen sichern.
Es ist die grösste Übernahme in der Firmengeschichte des IT-Dienstleisters. Red Hat wurde durch sein Betriebssystem Linux bekannt, der Konkurrent von Microsoft Windows.
Die Software von Red Hat kommt allerdings auch für den Betrieb von Cloud Anwendungen zum Einsatz. Also für Speicherplatz und Rechenleistungen, die über das Internet bereitgestellt werden. Und genau hier sieht IBM grosses Potential. Das amerikanische Unternehmen will mit der Übernahme von Red Hat sein Cloud Geschäft stark ausbauen, wie die Unternehmen am Sonntag (Ortszeit) mitteilten.
Hoffen auf den Befreiungsschlag
IBM kämpfte in den letzten Jahren mit sinkenden Einnahmen, die Übernahme soll nun den Befreiungsschlag bringen. Weil alte Geschäftsbereiche schrumpfen, setzt IBM schon länger stärker auf zukunftsträchtige Geschäftsfelder, darunter Cloud-Dienste.
Die Konkurrenz im Cloud-Geschäft einzuholen, dürfte allerdings nicht einfach sein. Der Wettbewerb ist gross. Marktführer Amazon hat einen Marktanteil von fast 52 Prozent. IBM hat derzeit laut dem Marktforschungsunternehmen Gartner gerade mal 2 Prozent Marktanteil.
Nichts desto trotz oder gerade deswegen bezahlt IBM einen hohen Preis für die Übernahme von Red Hat: 34 Milliarden US Dollar, deutlich mehr als der aktuelle Börsenwert. Die Übernahme muss noch von den Aktionären von Red Hat bewilligt werden.