Rund 20 Prozent der Kapitalanlagen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) stecken heute in Aktien. Aktien aus allen Industrien – und das bleibe vorerst auch so, sagte der stellvertretende SNB-Direktor Thomas Moser am Donnerstag an einem Vortrag in Genf.
Die SNB wird damit weiterhin Geld in Aktien von Erdölfirmen wie Exxon Mobil oder Chevron investieren. Ausgeschlossen aus dem SNB-Anlage-Universum sind seit 2013 nur Aktien von Firmen, die grundlegende Menschenrechte massiv verletzen oder systematisch gravierende Umweltschäden verursachen.
Andere Notenbanken der Welt und auch viele Versicherungen und Pensionskassen sind daran, fossile Energieträger aus ihren Depots zu verbannen. Die SNB hingegen wolle fossile Energieträger nicht aus dem Portefeuille streichen, weil es nicht Aufgabe der SNB sei, Klimapolitik zu machen, ergänzte SNB-Direktorin Andréa Maechler.
Zudem dürfe die Anlagepolitik der SNB die Preise an den Märkten nicht beeinflussen. Genau das aber würde geschehen, wenn die SNB stärker auf umweltverträgliche Anlagen setzen würde und diese aus geldpolitischen Gründen plötzlich schnell verkaufen müsste.