Bundespräsident Alain Berset war nach seinem Treffen mit Donald Trump fast schon euphorisch: Die Schweiz sei in den Augen der USA eine wichtige Wirtschaftsnation. So sei die Schweiz etwa der sechstwichtigste Investor in den USA – noch vor China, Deutschland oder Frankreich. Und die Schweizer Firmen beschäftigten dort über 500'000 Angestellte.
Schweizer Konzerne: «Grosse Player»
US-Handelsminister Wilbur Ross sieht das genau so, wie er gegenüber SRF sagt: «Die Schweiz ist ein sehr wichtiger ausländischer Investor in den USA.» Als Beispiele nennt Ross Unternehmen wie Nestlé, ABB oder die UBS . «Das sind sehr grosse Player in den USA – und diese sind willkommen.»
Bei Nestlé ist Wilbur Ross sogar im Detail informiert: «Nestlé sagte mir, als ich deren CEO getroffen habe, dass sie den US-Hauptsitz nach Arlington in Virginia verlegen werden. Das gibt dort 1200 neue Jobs. Das ist ein sehr starkes Zeichen.»
Nestlé suche Nähe zu Washington
Die Sitzverlegung wäre auch deshalb ein starkes Zeichen, weil Arlington direkt neben der Hauptstadt Washington liegt. Derzeit liegt der US-Hauptsitz von Nestlé noch in Glendale in Kalifornien. «Die Tatsache, dass Nestlé näher bei der Regierung sein will, ist eine sehr gute Sache. Sie haben keine Angst vor der Regierung und rennen nicht, sondern möchten näher sein», so der US-Handelsminister.
Der US-Finanzminister Steven Mnuchin pflichtet gegenüber SRF seinem Kollegen Wilbur Ross bei: «Die Beziehung zur Schweiz ist für uns sehr wichtig. Wir machen bereits viele Geschäfte und freuen uns darauf, mehr Geschäfte zu machen.»
Guter Kontakt zu Ueli Maurer
Steven Mnuchin hat am Mittwoch Bundesrat Ueli Maurer getroffen. Der Schweizer Finanzminister erklärte im Gespräch mit SRF, dass die Beziehung zu seinem US-Kollegen sehr gut sei. Das bestätigt auch Steven Mnuchin: «Ich konnte ihn schon früher einmal treffen – und freue mich, meine Gespräche mit ihm fortzusetzen.»
Und Steven Mnuchin fügt an: «Wir haben einen guten Botschafter in der Schweiz, der sich darauf freut, mehr Geschäfte hier zu machen. Wir wollen mit allen zusammenarbeiten.» Eine Botschaft, die von den US-Vertretern 1000-fach verbreitet wurde in Davos – wohl vorgegeben von ihrem Chef und US-Präsidenten Donald Trump.