- Hans Ziegler tritt sowohl beim Industrieunternehmen OC Oerlikon als auch bei Schmolz+Bickenbach von seinen jeweiligen Ämtern als Verwaltungsratsmitglied zurück.
- In beiden Fällen wird der Rücktritt mit «laufenden, auf seine Person bezogenen Untersuchungen» begründet.
- Die Bundesanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts auf Insiderhandel.
- Auch die Finanzmarktaufsicht FIMNA hat ein aufsichtsrechtliches Verfahren aufgenommen.
Der Grund für den überraschend Abgang von Hans Ziegler steht nun fest: Die Bundesanwaltschaft ermittelt gegen den Wirtschaftskapitän wegen des Verdachts auf Insiderhandel.
Hans Ziegler war seit 2008 Mitglied des Verwaltungsrats von Oerlikon und zuletzt auch stellvertretender Verwaltungsratspräsident. Der Verwaltungsrat des Industrieunternehmens wird laut eigenen Angaben zur nächsten ordentlichen Generalversammlung einen Nachfolger nominieren.
Ziegler machte sich als Sanierer einen Namen
Bei Schmolz+Bickenbach war Ziegler erstmals im September 2013 in den Verwaltungsrat gewählt worden. Über einen Ersatz für den frei werdenden Verwaltungsratssitz entscheidet der S+B-Verwaltungsrat zu einem späteren Zeitpunkt. Ein allfälliger Nachfolger werde der Generalversammlung vom 8. Mai 2017 zur Wahl vorgeschlagen.
Ziegler hatte sich in der Vergangenheit als Sanierer einen Namen gemacht. In seiner Funktion als Verwaltungsrat bei Oerlikon begleitete er den tiefgreifenden Umbau und die strategische Neuausrichtung des Konzerns in den vergangenen Jahren.
Von 2012 bis 2015 war Ziegler zudem Verwaltungsratspräsident der Charles Vögele Gruppe, die derzeit von Sempione Retail übernommen wird. Seit Juni 2015 ist er zudem Aufsichtsratsmitglied beim deutschen Spezialisten für Automatisierung und Produktions-Roboter mit Sitz in Augsburg. Darüber hinaus ist Ziegler als Senior Advisor bei der amerikanischen Beratungsfirma AlixPartners tätig.