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Verdacht auf Preisabsprachen EU geht gegen Credit Suisse vor

  • Die EU nimmt vier Banken – darunter die Credit Suisse – wegen des Verdachts auf Preisabsprachen beim Handel mit Dollar-Anleihen ins Visier.
  • Die Geldhäuser sollen zwischen 2009 und 2015 mehrfach sensible Geschäftsinformationen ausgetauscht haben.
  • Die entsprechenden Kontakte der Händler untereinander seien hauptsächlich über Online-Chatrooms erfolgt, so die EU-Kommission.

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Aus dem Archiv: Weko ordnet Razzien bei Schweizer Banken an
Aus Tagesschau vom 15.11.2018.
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Laut der EU-Kommission, dem obersten Kartellamt der EU, hätten sich die Absprachen auf den Handel mit supranationalen, staatlichen sowie halbstaatlichen Anleihen in Dollar bezogen. Die vier Banken seien von der Kommission darüber informiert worden, dass sie damit möglicherweise gegen EU-Kartellvorschriften verstossen haben.

Ihnen droht nun theoretisch eine Strafe von bis zu zehn Prozent ihres weltweiten Jahresumsatzes. Die EU kann allerdings in einem solchen Verfahren demjenigen die Strafe erlassen oder diese abmildern, der die Verfehlungen anzeigt.

Credit Suisse bestätigt Untersuchung

Die EU teilte keine Namen mit. Die Credit Suisse und die französische Grossbank Credit Agricole bestätigten allerdings auf Anfrage, dass sie Gegenstand der Untersuchungen seien.

Die Deutsche Bank, einer der grössten Anleihehändler der Welt, erklärte, man rechne nicht mit einer Geldstrafe und habe «in dieser Sache proaktiv mit der EU-Kommission zusammengearbeitet». Daher sei dem Institut Immunität gewährt worden. Da es sich um ein laufendes Verfahren handle, wollte das grösste deutsche Geldhaus keinen weiteren Kommentar zu dem Verfahren abgeben.

Neben der Deutschen Bank gehörten nach jüngsten Daten des Marktforschungsinstituts Coalition die US-Banken JP Morgan, Goldman Sachs und die Citigroup zu den grössten Anleihehändlern in Europa.

Auch Libor über Online-Absprachen manipuliert

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Absprachen in Online-Chaträumen zwischen Händlern internationaler Banken spielten auch bei den vor einigen Jahren bekannt gewordenen Manipulationen des Referenzzinssatzes Libor und anderer wichtiger Zinssätze eine Rolle.

Auch damals war die Deutsche Bank dabei und musste anschliessend in der EU, Grossbritannien und den USA Strafen von zusammen umgerechnet mehr als drei Milliarden Dollar zahlen.

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