- Die Gewerkschaften Kapers, Aeropers, VPOD, SEV GATA sowie der Kaufmännische Verband protestieren gegen den Einsatz von Flugzeugen und Besatzungen der Air Baltic bei der Swiss.
- Die Swiss habe bei der Personalplanung zu spät Massnahmen ergriffen, um Engpässe in der Produktion zu verhindern, heisst es in einem Protestbrief an die Konzernführung.
- Weiter werfen sie der Schweizer Airline Lohndumping vor. Die Swiss reagierte bislang nicht.
Nachdem das Personal der Swiss in der Krise einen massiven Beitrag geleistet habe, würden nun Arbeitsplätze ausgelagert, heisst es weiter. Diese Auslagerungen seien hinter dem Rücken der Gewerkschaften erfolgt.
Die lettische Fluggesellschaft Air Baltic soll im kommenden Winterflugplan bis zu sechs Flugzeuge im Auftrag der Swiss betreiben. Im Protestbrief der Gewerkschaften steht, dass dies die Kostenstruktur in der Schweiz unterbiete.
In den letzten Wochen und Monaten hätten die Sozialpartnerinnen und -partner zahlreiche Gespräche geführt, um die Situation zu entschärfen. Von einem Partner aus dem Ausland sei nie die Rede gewesen. Nun habe die Swiss Fakten geschaffen.
Gewerkschaften verurteilten den Schritt
Sie forderten die Swiss auf, nur mit Partnern solche Wetlease-Verträge abzuschliessen, die sozialverträgliche Anstellungsbedingungen und Gesamtarbeitsverträge hätten. Bei allen Drittanbietern seien Lohnkostenvergleiche vorzulegen.
Ferner rufen die Gewerkschaften die Swiss dazu auf, in der Schweiz die Anstellungsbedingungen deutlich zu verbessern, um am Arbeitsmarkt attraktiv zu sein. Die Swiss müsse ihre Entscheidung über den Wetlease-Vertrag mit Air Baltic revidieren. Er untergrabe die Zusammenarbeit der Sozialpartner in der Schweizer Luftfahrt.
Die Swiss war für eine Stellungnahme in der Nacht nicht erreichbar, stellte aber eine in Aussicht.