Am World Economic Forum (WEF) in Davos treffen sich in der kommenden Woche erneut die Mächtigen aus Politik und Wirtschaft. Gut 50 Staats- und Regierungschefs aus aller Welt werden erwartet.
Cameron kommt, Merkel nicht
Unter ihnen ist der britische Premierminister David Cameron, der bereits zum wiederholten Male nach Davos kommt. Auch Italiens Premier Letta hat zugesagt.
Nicht dabei ist die deutsche Kanzlerin Angela Merkel. Sie hat ihren ursprünglich geplanten Besuch krankheitsbedingt abgesagt. «Wir bedauern ihren Skiunfall», sagte WEF-Gründer und Veranstalter Klaus Schwab. Merkel gehöre «zu den regelmässigen Teilnehmern».
Als Vertreter der deutschen Regierung wird Finanzminister Wolfgang Schäuble erwartet. Er trifft in Davos auf seine Amtskollegen aus Grossbritannien und Frankreich, George Osborne und Pierre Moscovici.
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Nahost-Gipfel in Davos?
Als ein politischer Höhepunkt gilt der Auftritt des iranischen Präsidenten Hassan Rohani. Er wird zum Thema «Der Platz des Iran in der Welt» sprechen – es soll dann auch um das iranische Atomprogramm gehen.
Erwartet wird, dass Rohani zu Investitionen in seinem Land aufruft. Obwohl der Westen einige Sanktionen gegen den Iran inzwischen gelockert hat, leidet das Land unter dem jahrelangen Embargo.
Angesagt hat sich in Davos auch Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Ob es zu einer direkten Begegnung zwischen ihm und Rohani kommt, ist unklar. Israel hat das kürzlich erzielte Übergangsabkommen mit Teheran über die Begrenzung des iranischen Atomprogramms kritisiert. Netanjahu selbst warnte, der Iran werde weiter nach Atomwaffen streben.
Roussef dieses Jahr in Davos
Für die wirtschaftlich schnell wachsenden Länder ausserhalb Europas wird Brasiliens Präsidentin Dilma Roussef in Davos sprechen. Auch sie war schon Gast in Davos. Allerdings liess sie in vergangenen Jahren auch Sympathien für das meist zeitgleich stattfindende Weltsozialforum (WSF) erkennen und reiste dorthin.
Zeitgleich mit dem WEF findet in der Schweiz die internationale Syrien-Friedenskonferenz statt. Sie beginnt am 22. Januar in Montreux und soll dann in Genf fortgesetzt werden. Einige Teilnehmer der Syrien-Konferenz dürften anschliessend nach Davos weiterreisen.