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Bild 1 von 5. Volkswagen e-Golf: Das Elektroauto von VW ist ab ca. 35'000 Euro zu haben. Erste Auslieferungen sind laut Hersteller ab Frühsommer möglich. Bildquelle: salon-auto.ch.
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Bild 2 von 5. Das Metropolia Biofore Concept Car demonstriert die Verwendung erneuerbarer Biomaterialien in der Automobilindustrie. Verschiedene Bauteile, die herkömmlicherweise aus Kunststoff sind, werden aus UPM ForMi Bioverbundwerkstoff und dem thermisch formbaren UPM Grada Birkenfurniersperrholz gefertigt. Bildquelle: salon-auto.ch.
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Bild 3 von 5. Weltpremiere: Am Genfer Autosalon wird der neue Porsche 919 Hybrid vorgestellt. Der Sportprototyp soll in der FIA World Endurance Championship (WEC) sowie beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans an den Start gehen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 5. Tesla Model S: Das elektrische Sportauto aus den USA ist auf dem Vormarsch. Die Nachfrage ist auch in Europa gross. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 5. Der Audi A3 Sportback e-tron ist in der Schweiz ab 31'100 Franken erhältlich und kann elektrisch angetrieben eine Geschwindigkeit von 130 Kilometer pro Stunde erreichen. Seine maximale elektrische Reichweite beträgt 50 Kilometer. Bildquelle: salon-auto.ch.
300'000 neue Autos sind letztes Jahr in der Schweiz verkauft worden. Gerade mal 9000 davon hatten einen ökologischen Antrieb, also einen Gas-, Elektro- oder Hybridmotor. Und das, obschon alternative Motoren seit Jahren ein Thema sind.
Zum Beispiel bei der Firma Gasmobil. Sie bewirbt den vergleichsweise CO2-armen Treibstoff Erdgas in der Schweiz. Das Problem sei der Preis, sagt Thierry Leutenegger: Ein Erdgasauto koste etwas mehr als ein normales Auto, und das schrecke viele Käufer ab. «Schlussendlich geht Ökologie übers Portemonnaie bei der Kundschaft.»
Und gleichzeitig sei Benzin halt immer noch attraktiv: «In der Schweiz sind die Benzinpreise noch relativ tief und der Zwang, einen neuen Treibstoff zu finden, weil man Benzin nicht mehr zahlen kann, ist noch nicht da.»
Verkaufszahlen im Aufwärtstrend
Es gibt aber Bewegung. Auch wenn die Verkaufszahlen tief sind, sie steigen an. Das sieht man auch am Autosalon in Genf. Salon-Direktor André Hefti sagt, die Branche stelle zusehends sparsame und ökologische Autos aus. Er nimmt das Beispiel Elektroantrieb: «Wir haben gesehen, dass immer mehr Hersteller mit Ökoautos kommen. Renault war ein bisschen ein Vorreiter.»
Nach BMW und VW würden auch alle anderen auf den Elektrozug auspringen. Und sie stellen in Genf neben schicken Flitzern mit grossen Motoren auch Ökoautos aus.
Weshalb jetzt das Umdenken bei den Herstellern? Kurt Egli vom VCS glaubt, dass die Autohersteller schlicht unter Druck stünden: «Das sind ganz klar die gesetzlichen Regeln, die in Europa, der Schweiz aber auch weltweit sparsamere Autos verlangen. Es gibt nicht nur Empfehlungen, sondern es gibt Verbrauchsmittelwerte, die jetzt verbindlich erreicht werden müssen.»
Das anerkennt auch Rupert Stadler. Er ist CEO beim deutschen Autohersteller Audi: «Unsere Aufgabe als Automobilindustrie ist, dass wir die Verpflichtungen nach Hause fahren, die wir gegeben haben zur Zielerreichung sehr anspruchsvoller CO2-Ziele. Und das geht nur mit Technologien. Aber bitteschön auch technologieoffen.»
Elektrische Zukunft?
Stadler will sich nicht vorschreiben lassen, welche Motoren er einbaut. Um die Abgasziele zu erreichen, tanze Audi auf verschiedenen Hochzeiten: An Benzin- und Dieselmotoren werde ebenso geforscht wie am Elektromotor. Und die Zukunft könne durchaus elektrisch sein: «Wenn die Reichweiten der Batterietechnologie sich weiter entwickelt und einen Leistungssprung darstellen können, dann wird auch das rein elektrisch angetriebene Fahrzeug absolute Zukunft haben, überhaupt keine Frage.»
Beim Elektroauto braucht es also noch einen Leistungssprung. Und beim Gasauto konkurrenzfähige Preise. Ist das der Fall, wird es auch mit den Verkäufen aufwärts gehen.