Im Streit mit den US-Behörden über den Verkauf von Immobilienpapieren vor der Finanzkrise steht die Bank of America einem Insider zufolge kurz vor einem Vergleich und der Zahlung von bis zu 17 Milliarden Dollar.
Die Bank of America habe den Grundzügen der Einigung nach einem Telefongespräch zwischen Unternehmenschef Brian Moynihanh und US-Justizminister Eric Holder zugestimmt, berichtete das «Wall Street Journal» auf seiner Internetseite unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die offizielle Einigung solle nächste Woche verkündet werden.
Das Institut habe eingewilligt, neun Milliarden in bar aufzubringen und mit dem Rest der Summe Hausbesitzern in Notlagen zu helfen, schreibt die Nachrichtenagentur Reuters ebenfalls unter Berufung auf eine mit der Angelegenheit vertrauten Person. Ein Vertreter der Bank sei nicht für eine Stellungnahme erreichbar gewesen.
JPMorgan bisher Rekordhalterin
Die US-Behörden gehen auch gegen Konkurrenten der Bank of America wegen ähnlicher Fälle vor. Den Instituten wird vorgeworfen, minderwertige Immobilienkredite gebündelt und als Wertpapiere an Investoren weiterverkauft zu haben. Sie sollen dabei Risiken verschleiert haben.
Bisher kann JPMorgan den Vergleichsrekord für sich beanspruchen. Die Bank zahlte im November wegen ähnlicher Vorwürfe 13 Milliarden Dollar. Die Citigroup erklärte sich im Juli bereit, sieben Milliarden Dollar wegen des Verkaufs der umstrittenen Papiere zu zahlen.
Die Bank of America selbst hatte sich nach langem Ringen im März dazu bereit erklärt, die beiden staatlichen Immobilienfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac mit 9,5 Milliarden Dollar zu entschädigen.