Der Kollaps einer Grossbank dürfte weiterhin schwere Folgen für die Finanzwelt haben. Die Notfallpläne, mit denen die Institute ihre reibungslose Abwicklung gewährleisten sollen, stecken nach Ansicht der US-Aufseher voller Mängel.
Das gilt auch für UBS und CS. Die Notenbank Fed und die Einlagensicherung FDIC prüften ein weiteres Mal die sogenannten Testamente («living will») von elf Finanzinstituten, unter ihnen auch die beiden Schweizer Grossbanken. Sie forderten die Banken am Dienstag auf, ihre Notfallpläne zu überarbeiten.
Galgenfrist bis nächsten Sommer
Die Aufsichtsbehörden teilten den betroffenen Banken mit, welche Mängel sie angehen müssen. Grundsätzlich kritisierten sie, dass die Annahmen der Banken für die Abwicklungspläne «unrealistisch» und «inadäquat» seien, zum Beispiel mit Blick darauf, wie sich Kunden, Gegenparteien oder Investoren in Krisenfällen verhielten.
Zudem hätten die Banken keine Änderungen in ihrer Firmenstruktur angestossen, welche eine Abwicklung bei einer wirtschaftlichen Schieflage vereinfachen würden. Bis Mitte 2015 müssen die Banken ihre verbesserten Pläne abgeben.