Die am 14. August eröffnete Untersuchung gegen den malayischen Staatsfonds «1 Malaysia Development Berhad» (1MDB) betreffe Korruption ausländischer Beamter, ungetreue Geschäftsführung und Geldwäscherei, gab die schweizerische Bundesanwaltschaft (BA) bekannt. Sie bestätigte damit einen entsprechenden Bericht der Westschweizer Tageszeitung «Le Temps».
Involviert ist die Erdölfirma PetroSaudi International, die ein Büro in Genf hat. Bei einem Deal zwischen PetroSaudi und 1MDB im September 2009 sollen rund 700 Millionen US-Dollar abgezogen und an einen Vertrauten von Regierungschef Najib Razak überwiesen worden sein – unter anderem über Banken in der Schweiz und in Singapur.
In der Affäre war am letzten Montag ein Genfer Geschäftsmann in Thailand zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden. Der ehemalige Angestellte der Genfer Filiale von PetroSaudi International soll die Firma erpresst haben.
Die malaysischen Behörden ermitteln seit Monaten wegen des hoch verschuldeten Staatsfonds. Der seit 2009 amtierende Najib hatte 1MDB selbst aufgelegt.