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Wirtschaft China und Schweiz kommen sich näher

Das Freihandelsabkommen zwischen der Schweiz und China biegt auf die Zielgerade ein. Ein bedeutender Schritt – nicht nur für den Standort Schweiz.

Besuch in der Schweiz

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Chinas Premierminister Li Keqiang kommt am 24. Mai zu einem offiziellen Besuch nach Bern. Er wird dort von Bundespräsident Ueli Maurer, Aussenminister Didier Burkhalter und Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann  empfangen. Hauptthema soll das Freihandelsabkommen sein.

China und die Schweiz haben auf technischer Ebene die Verhandlungen zum Freihandelsabkommen abgeschlossen. Nun leiten sie die nötigen Schritte ein, damit der Vertrag unterschrieben werden kann. Die Verhandlungen hatten die Schweiz und China offiziell Anfang 2011 aufgenommen.

Zuletzt ging es noch um Fragen zu Industrie- und Agrarprodukten. Während die Schweiz tiefere Importzölle für Industriegüter verlangte, strebte China an, seine Agrarprodukte einfacher in der Schweiz verkaufen zu können. Genau das löste bei SVP und Konsumentenschützern Kritik aus. Sorge bereitete unter anderem der Aspekt der Lebensmittel-Sicherheit, die gefährdet werden könnte.

Vorteil gegenüber der EU

Für die Schweiz ist das Abkommen äusserst bedeutend, wie SRF-Wirtschaftsredaktorin Marianne Fassbind sagt. «Es ist nicht nur für die Exportwirtschaft wichtig, sondern auch für den Standort Schweiz.» Schweizer Unternehmen hätten es künftig einfacher, in China Fuss zu fassen. «Es bringt der Schweiz aber auch Wettbewerbsvorteile gegenüber der EU, die noch kein solches Abkommen hat.»

Das Departement von Bundesrat Johann Schneider-Ammann will nun der Landesregierung am Mittwoch das ausgehandelte Abkommen vorlegen. Die Schweiz und China würden das Ergebnis als nächstes einer rechtlichen Prüfung unterziehen, um das Abkommen unterschriftsreif zu machen.

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