Im Skandal um Zinsmanipulationen muss die Deutsche Bank abermals tief in die Tasche greifen. Deutschlands grösstes Geldhaus zahlt 2,5 Milliarden Dollar in einem Vergleich mit den Regulierern in Grossbritannien und den USA. Damit können die Frankfurter ihre grösste Altlast unter den zahllosen Rechtsstreitigkeiten nun zu den Akten legen.
Mit am Tisch sassen das US-Justizministerium und die US-Derivateaufsicht CFTC von «Bankenschreck» und Finanzaufsichts-Chef Benjamin Lawsky. Auch die britische Aufsichtsbehörde FCA war dabei. Sie setzten durch, dass einige Mitarbeiter der Bank wegen der Tricksereien gehen müssen.
Absprachen bei Libor und Euribor
In den neuesten Zinsskandal sind Banken auf der ganzen Welt verstrickt. Händler hatten sich bei wichtigen Referenzzinsen wie Libor und Euribor abgesprochen, um Handelsgewinne einzustreichen, so die Regulierer.
An solchen Zinssätzen hängen weltweit Geschäfte mit riesigen Volumen. In den vergangenen Jahren haben etliche Geldinstitute Vergleiche mit verschiedenen Instanzen geschlossen. Auch die Schweizer Grossbank UBS war immer wieder tief in Zinsmanipulations-Skandale verwickelt. Die Deutsche Bank war bereits Ende 2013 von der EU-Kommission zu einer Strafe von 725 Millionen Euro verdonnert worden.