Die Schweizer Detailhändler machten im vergangenen Jahr über zwei Milliarden Franken weniger Umsatz – ein Minus von 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das ist der grösste Rückgang, seit das Forschungsinstitut Bak Basel 1980 die Zahlen erstmals erhoben hat.
Verschärfte Konkurrenzsituation
Der starke Franken sei schuld an den schlechten Detailhandelszahlen, sagt Jonas Stoll, Ökonom bei Bak Basel. «Insbesondere in preislicher Hinsicht hat der Detailhandel an Konkurrenzfähigkeit zum nahegelegenen Ausland verloren.»
Das habe den Einkaufstourismus weiter angetrieben, so Stoll. «Zudem sind die Preise als Reaktion auf die verschärfte Konkurrenzsituation stärker gesunken.»
2016 sollten die Detailhändler aber wieder etwas aufatmen können: «Wir gehen auch für das nächste Jahr von einem Umsatzrückgang aus, allerdings von einem deutlich kleineren von -0,4 Prozent.» Der Rückgang wird zwar nicht mehr so stark sein, aber die Zeiten, in denen der hiesige Detailhandel wächst, sind vorerst vorbei.