In wenigen Monaten will Airbus die erste Maschine des Typs A350 ausliefern. Doch die Vorfreude des Herstellers auf den neuen Langstreckenflieger wird überschattet vom Entscheid von Emirates, auf alle der 70 bestellten Maschinen zu verzichten.
Airbus-Aktie bricht ein
Zwar hatte Emirates im vergangenen Jahr seine Bestellungen für den Superjumbo A380 erhöht, gleichzeitig aber das A350 Konkurrenzmodell Boeing 777x bestellt. Emirates-Manager Tim Clark gilt als Kritiker des nun abbestellten Airbus‘. Emirates hatte die Flugzeuge im Jahr 2007 bestellt, die ersten Auslieferungen an die arabische Airline waren für das Jahr 2019 geplant.
Laut Airbus fällt nach der Stornierung durch Emirates die Zahl der fest bestellten A350 auf 742 Stück. Die 70 Flugzeuge hatten laut Preisliste einen Wert von gut 21 Mrd. Dollar. Allerdings sind bei Flugzeugbestellungen Nachlässe im zweistelligen Prozentbereich üblich. Die Reaktion an der Börse erfolgte prompt: Die Airbus-Aktien gerieten unter Druck und sackten um rund vier Prozent ab.
Rolls-Royce im selben Boot
Vom Rückschlag betroffen ist auch der Triebwerkshersteller Rolls-Royce. Der Auftragsbestand des Unternehmens schrumpfe durch die Emirates-Absage um rund 2,6 Mrd. britische Pfund, teilte das Unternehmen mit. Das wären rund 3,5 Prozent des gesamten Auftragsbestands der Briten.