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Wirtschaft Energieagentur: Ölpreis bleibt niedrig

Seit dem letzten Sommer ist der Ölpreis regelrecht eingebrochen – von über 100 Dollar auf zeitweise unter 50 Dollar pro Fass. Die internationale Energieagentur geht davon aus, dass der Preis in den nächsten Jahren tendenziell niedrig bleibt.

Der globale Ölmarkt wird aus Sicht der Internationalen Energieagentur (IEA) noch einige Jahre brauchen, um sich vom Einbruch des Ölpreises zu erholen. Dies ist eine zentrale Erkenntnis des «mittelfristigen Ölmarktberichts», der neusten Beurteilung des weltweiten Ölmarkts durch die IEA.

Fracking-Boom trotz tiefem Preis

Laut IEA wird es Preise von 100 US-Dollar pro Fass oder gar mehr, wie sie in den letzten drei Jahren bezahlt worden waren, in absehbarer Zeit nicht mehr geben. Dabei verweist die IEA auf die USA, wo der Ölförder-Boom mittels Fracking anhalten werde – trotz der derzeit tiefen Preise für Erdöl.

Die Organisation Erdöl exportierender Länder dürfte im Gegenzug weiter an Bedeutung verlieren. In der Opec sind vor allem die traditionellen Ölförderländer aus dem arabischen Raum und aus Lateinamerika vereint. Zwar werde die Nachfrage mittelfristig etwas schneller steigen als das Angebot, so die IEA. Trotzdem rechnet die Agentur in den nächsten Jahren nur mit einer bescheidenen Erholung des Ölpreises.

Audio
Der Ölpreis bleibt laut IEA vorerst tief
aus HeuteMorgen vom 10.02.2015.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 29 Sekunden.

Gratis-Konjunkturprogramm

Die seit Mitte 2014 drastisch gefallenen Ölpreise verbilligen Benzin oder Heizöl für die Konsumenten und wirken auch in Teilen der Industrie quasi als Gratis-Konjunkturprogramm. Förderunternehmen sowie einige Länder, die stark auf Erlöse aus dem Ölexport angewiesen sind, geraten dagegen immer stärker in die Bredouille.

So haben Konzerne wie Shell oder BP bereits drastische Einsparungen angekündigt. In teuren Förderregionen wie der Nordsee wurden schon Personal-Entlassungen eingeleitet. Und in Krisenländern wie Russland oder Venezuela reisst der Ölpreisverfall riesige Löcher in die Staatskassen.

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