Der Verband Economiesuisse hat seine Wachstumsprognose für die Schweiz nach unten korrigiert. Im laufenden Jahr werde das Wachstum 0,6 Prozent betragen. Im Dezember ging man noch von einem Wachstum von 1,6 Prozent aus.
Der Entscheid der Schweizerischen Nationalbank vom 15. Januar hinterlasse deutliche Bremsspuren, begründet Economiesuisse die neue Prognose. Die Unternehmen seien nun gezwungen, durch einen Mix von Massnahmen ihre Kosten zu senken, hiess es in einer Medienmitteilung.
Positiv für die Schweizer Wirtschaft sei das Wachstum der weltweiten Wirtschaft, welche den Wechselkursschock etwas dämpfe. Zudem weiteten sich auch die staatsnahen Sektoren wie das Gesundheitswesen weiter aus und die höhere Kaufkraft stütze den Konsum. Beide Effekte stützen die Konjunktur in der Schweiz ebenfalls.
Prognose angepasst
Auch das Konjunkturforschungsbüro Bakbasel hat seine Prognose für das Wirtschaftswachstum in der Schweiz angepasst. So soll das Bruttoinlandprodukt 2015 um 1,0 Prozent steigen. Ende Januar waren die Konjunkturforscher in Basel noch von einem Schrumpfen der Wirtschaftsleistung um 0,2 Prozent ausgegangen.
Entscheidend für die günstigere Prognose sei neben der bereits wieder erfolgten Abwertung des Franken die Stärke des Dollars. Zudem wird von einer leichten Erholungstendenz des Euro im zweiten Halbjahr ausgegangen.
Diese Faktoren führten dazu, dass der Aufwertungsschock im Jahresmittel 2015 nur rund ein Drittel so stark ausfallen dürfte, wie bei den Berechnungen, welche die Forscher unmittelbar nach Aufhebung des Mindestkurses anstellten.