Die Fussball-Weltmeisterschaft in Brasilien steht vor der Tür. Nicht nur Sportfans freuen sich, auch die organisierte Kriminalität jubiliert. Denn sie nutzt Sportwetten dazu, Schwarzgeld «weiss» zu waschen.
Sylvia Schenk, Korruptionsbekämpferin bei Transparency International Deutschland, warnt vor möglicher Spielmanipulation bei der diesjährigen WM.
«Sicher ist die Gefahr vom Achtelfinale an nicht mehr so gross, aber in den Gruppenspielen kann das passieren», sagte Schenk bei einer Tagung der Deutschen Sporthochschule in Köln. «Gerade dann, wenn die Qualifizierten feststehen und nur noch konkrete Ergebnisse abgesprochen werden müssten.»
Einer zweijährigen Studie der Pariser Universität Panthéon-Sorbonne und des katarischen Internationalen Zentrums für Sportsicherheit (ICSS) zufolge werden mehr als 120 Milliarden Franken jährlich über Sportwetten gewaschen.
80 Prozent der weltweiten Wetten sind laut dieser Studie illegal. Besonders der Fussball und Kricket seien von Wettbewerbs- und Wett-Manipulation betroffen.
Das Unternehmen Sportradar stellte 2013 350 Manipulationen fest – Tendenz steigend.