Die Firma Skybox, die Erdbeobachtung aus dem All mit der Auswertung detailreicher aktueller Bilder voranbringen will, soll bald zu Google gehören. Dem Internet-Konzern würde das den Weg zu einer eigenen Satelliten-Flotte eröffnen.
Google bezahlt den Kaufpreis von 500 Millionen Dollar in bar, wie der Internetkonzern mitteilte. Die Satelliten von Skybox sollen helfen, die Google-Karten auf aktuellem Stand zu halten. Ausserdem hoffe Google, damit die Versorgung mit Internet-Zugängen und die Hilfe bei Unglücken und Naturkatastrophen zu verbessern.
Bewegungen in Häfen oder auf Flugplätzen festhalten
Google ist selbst in der Entwicklung digitaler Satellitenkarten mit seinem Projekt Google Earth weit vorangekommen. Etablierte Anbieter wie DigitalGlobe oder GeoEye haben den Erdball erfasst, Skybox verspricht jedoch frischere Bilder auf Bestellung.
Als Dienstleistungen bietet das Unternehmen zum Beispiel die Überwachung von Feldern auf Schädlingsbefall und die Aufsicht über Energie-Pipelines. Auch die Auswertung der Container-Bewegungen in Häfen, der Aktivität auf Flughäfen oder der Bestände auf Parkplätzen von Autohändlern ist möglich.
Neue Satellitentechnik belebt Konkurrenz
Skybox ist einer von mehreren neuen Anbietern, die von drastisch gesunkenen Kosten für Entwicklung und Herstellung von Satelliten profitieren wollen. Sie packen ihre Technik in deutlich kleinere Satelliten als man sie früher baute.
Skybox will über die Jahre rund zwei Dutzend Satelliten ins All bringen, steht dabei aber erst am Anfang. Die Kosten pro Satellit werden auf rund 25 bis 50 Mio. Dollar geschätzt.