Der Quadrocopter ist dieses Jahr der «Highflyer» beim Spielzeughändler Franz Carl Weber. Mit vier Propellern und eingebauter Videokamera stabilisiert er sich selbst im Flug, kann sogar Loopings fliegen. «Wir führen den vor, und die Verblüffung ist immer sehr gross bei Kunden die per Zufall dieses Objekt fliegen sehen», erklärt Patrick Kengelbacher, der die Filiale Zürich an der Bahnhofstrasse leitet.
Schon ausverkauft ist die Spieldrohne für Mädchen, Flying Fairy: «Sie fliegt – und man kann sie per Handbewegung steuern. Das war dieses Jahr die grosse Neuheit für Mädchen.» Die Kinder suchen aber auch Spielzeug ohne Elektronik. Ein Mädchen in dem Laden wünscht sich einen Rücksack zum Anmalen: «Das ist einfach ein Rucksack zum Anziehen für wenn man einen Ausflug macht oder so.»
Schönes Wetter hält vom Shoppen ab
Die Kinder werden fündig, oder auch nicht. «Eigentlich habe ich nach einem Monopoly Empire gesucht, aber es ist leider ausverkauft. Jetzt schaue ich, ob ich noch ein anderes Spiel finde», sagt ein Bub. Der Filialleiter Kengelbacher kann sich nicht beklagen. «Wir stellen fest, dass wir sehr viele Besucher haben, und dass wir sehr zufrieden sind.»
Zufrieden sind auch die grossen Detailhändler Migros und Coop. Der November sei gut angelaufen, bestätigt Experte Thomas Hochreutener von Marktforschungsinstitut GfK. «Dann aber war das Wetter im Dezember doch sehr schön. Das ist nicht sehr hilfreich für das Weihnachtsgeschäft.» Es habe gewisse Einbrüche gegeben, und der Ausverkauf habe schon sehr früh begonnen.
Früher Ausverkauf ändert Kaufverhalten
Wer im Dezember durch die Zürcher Bahnhofstrasse lief, sah sie überall die roten Schilder mit der grossen Aufschrift «Sale»: Ausverkauf mit Rabatten von bis zu 50 Prozent. Das sei gefährlich für den Handel, warnt Marktforscher Hochreutener: «Der Kunde sieht das, und all diejenigen, die die Weihnachtsgeschenke schon zum Normalpreis gekauft haben, ärgern sich natürlich, wenn sie sehen, dass man das Ganze ein zwei Wochen später auch zum halben Preis kaufen kann.»
Das führe dazu, dass die Kunden nicht mehr gewillt seien, den Normalpreis zu bezahlen. Kein Zweifel, der Detailhandel ist herausgefordert. Doch in den letzten Tagen des Jahres werden die Leute trotzdem erneut in die Läden strömen – werden einkaufen, Geschenke umtauschen, Gutscheine einlösen.
«Die letzten Tage im Monat Dezember sind immer noch sehr wichtig für den Detailhandel. Man kann noch keine Prognose machen. Aber es wird sicher schwierig werden, das Vorjahr zu toppen.»
Weihnachten 2013: Ein gutes Geschäft war es, aber wohl kein überragendes.