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Wirtschaft Immer mehr Arbeitslose, vor allem Jugendliche

Weltweit sind so viele Menschen arbeitslos wie nie zuvor. Und die Zahlen steigen auch in Zukunft weiter. Als Zeitbombe tickt die Jugendarbeitslosigkeit. Sie stieg in nur einem Jahr um eine Million.

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ILO-Bericht: Zahl der Arbeitslosen steigt und steigt
aus Heute um Fünf vom 20.01.2014.
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Weltweit steigt die Arbeitslosigkeit kontinuierlich an: Im vergangene Jahr waren rund fünf Millionen Menschen mehr arbeitslos als noch 2012. Insgesamt werden 2013 weltweit rund 206 Millionen Menschen arbeitslos gemeldet sein – so viele wie noch nie zuvor.

Diese Zahlen gehen aus dem Jahresbericht der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) hervor. Die Sonderorganisation der Vereinten Nationen (UNO) legte den Bericht über globale Beschäftigungstrends im Vorfeld des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos vor, das am 22. Januar beginnt.

Finanzkrise schlägt nach wie vor durch

Der Hauptgrund für die drastischen Zahlen lägen darin, dass sich die Wirtschaft nach der Finanzkrise 2008 durchschnittlich zu langsam erholt habe, heisst es im ILO-Bericht. Die erzielten Gewinne würden in Vermögenswerte investiert und nicht zur Schaffung von Arbeitsplätzen genutzt. Dies beeinträchtige auch die langfristigen Beschäftigungsaussichten.

Nach den derzeitigen Trends würden bis zum Jahr 2018 zwar zusätzlich 200 Millionen Arbeitsstellen geschaffen, was aber zu wenig sei, um die wachsende Zahl von neu in den Arbeitsmarkt eintretenden Menschen aufzunehmen. Jugendliche werden dadurch am härtesten getroffen.

Junge Berufseinsteiger ohne Chance

Die Arbeitslosenquote stieg 2013 auf weltweit sechs Prozent. Mehr als doppelt so hoch mit 13,1 Prozent liegt der Wert bei jungen Menschen zwischen 15 und 24 Jahren; eine Million mehr als noch 2012. Hier ist die Arbeitslosigkeit um eine Million auf etwa 74,5 Millionen Betroffene gestiegen, heisst es im ILO-Bericht.

Die Aussichten sind zudem nicht rosig. Die ILO stellt fest, dass in Staaten wie Spanien und Griechenland Arbeitssuchende doppelt so lange suchen müssen, um einen neuen Arbeitsplatz zu finden, als noch zu Zeiten vor der Euro-Schuldenkrise.

Häufig unbefriedigende Jobs

Überdies hat sich auch die Qualität der Beschäftigung in den meisten Ländern der EU verschlechtert: Unfreiwillige Teilzeitarbeit, die Zahl der «working poor», informelle Arbeit, und steigende Einkommensunterschiede nehmen weiter zu. Die langsame wirtschaftliche Erholung ist teilweise durch die Sparpolitik bedingt.

Die fehlenden Arbeitsstellen wirken sich auf Millionen von Betroffenen aus: 839 Millionen Menschen und ihre Familien lebten 2013 mit weniger als zwei US-Dollar pro Tag. 375 Millionen Menschen und ihre Angehörigen lebten gar mit weniger als 1.15 Dollar pro Tag.

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