Panik im Handel mit der digitalen Kunstwährung Bitcoin: Der Wert der Geldeinheit an den internationalen Online-Börsen stürzte binnen weniger Stunden um 60 Prozent in die Tiefe. Bis Mittwoch stieg der Bitcoin-Kurs zunächst auf 266 Dollar, um dann auf 105 Dollar abzustürzen. Der Kurs erholte sich am Donnerstag auf etwas mehr als 179 Dollar.
Der Betreiber der Online-Börse Mt. Gox sprach von Panik-Verkäufen, die das System überfordert hätten. Jetzt sollen zusätzliche Server installiert werden, um den Andrang zu bewältigen. Die Zahl der Transaktionen habe sich innerhalb von 24 Stunden verdreifacht, erklärte Mr. Gox in einem Facebook-Eintrag. Jeden Tag würden 20'000 neue Konten eingerichtet.
Vor einem Jahr war die «Hacker-Währung» noch mit 5 Dollar bewertet worden. Unter dem Eindruck der Euro-Krise stösst das lange Zeit belächelte Bitcoin-Konzept nun auf eine steigende Nachfrage. Skeptiker befürchten eine Spekulationsblase. Das 2009 gestartete Bitcoin-Projekt erzeugt das digitale Zahlungsmittel mit der Abkürzung BTC mit einer zeit- und rechenaufwendigen Verschlüsselungstechnik, die jedes Kopieren unmöglich macht. Die Währung wird vor allem für Transaktionen im Internet verwendet.