Der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht ernsthafte Risiken für die Erholung der Weltkonjunktur und hat die Förderung des Wachstums als Aufgabe von «höchster Priorität» bezeichnet.
Man wolle das Wachstumspotenzial erhöhen, um eine Wirtschaft zu schaffen, die kräftiger, nachhaltiger und ausgeglichener sei sowie mehr Arbeitsplätze biete, erklärte der Lenkungsausschuss des Internationalen Währungsfonds (IMFC) in Washington.
Es sollten «kühne und anspruchsvolle» Massnahmen ergriffen werden, um die Nachfrage neu zu beleben und ökonomische Engpässe zu beheben, hiess es im Abschlusspapier des Gremiums bei der Jahrestagung des IWF und der Weltbank.
Lagarde: «Benutzt all eure Werkzeuge»
Der IWF hatte vor der Jahrestagung seine Prognose des globalen Wachstums für dieses Jahr auf 3,3 Prozent gesenkt. Im April war der Wert noch 0,4 Prozentpunkte höher. Auch für 2015 korrigierte der IWF seine Aussichten nach unten und rechnet nun mit 3,8 Prozent Wachstum. Die zum wiederholten Male verschlechterten Aussichten hatten beim Treffen die Besorgnis über eine neue globale Krise ausgelöst.
IWF-Chefin Christine Lagarde relativierte die Sorgen: «Das Wachstum ist zurück und wir haben eine Erholung», sagte sie. Ihr Ziel für die Tagung sei gewesen, den Finanzministern und Notenbankgouverneuren «ein bisschen Feuer» zu machen. «Seid mutig und benutzt all eure Werkzeuge», rief sie ihnen zu.