Gemäss der Schuldnerquote hat mehr als jeder zwanzigste Einwohner der Schweiz Schulden, die er nicht bedient hat. Zudem ist die Schuldnerquote in Kantonen mit einer hohen Arbeitslosigkeit generell höher, wie der Wirtschaftsinformationsdienst CRIF zu seiner Erhebung mitteilte.
Die Erhebung erfasst Personen mit Betreibungen ab dem Fortsetzungsbegehren, Konkursen und Verlustscheinen.
Konkret beträgt die Schuldnerquote für die ganze Schweiz 5,3 Prozent. Das ist leicht tiefer als 2015, als noch 5,5 Prozent der Bevölkerung die Kriterien erfüllten. Grund ist die wachsende Bevölkerung, denn die absolute Zahl der Schuldner stieg von 438'233 auf 441'706.
Rote Laterne für Kanton Genf
Unter den einzelnen Kantonen bestehen dabei grosse Unterschiede. Die schlechtesten Schuldner wohnen mit 8,7 Prozent an Nichtzahlern in den Kantonen Neuenburg und Genf. Auf den weiteren Plätzen folgen Basel-Stadt mit 7,3 und die Waadt mit 6,9 Prozent.
Am promptesten beglichen die Bewohner von Appenzell-Innerrhoden ihre Schulden. Verlustscheine, Konkurse oder Betreibungen hatten nur 1,3 Prozent von ihnen. Uri, Obwalden, Nidwalden und Zug weisen ebenfalls Schuldnerquoten unter 3 Prozent aus.
Schuldnermetropole La Chaux-de-Fonds
Allgemein ist die Schuldnerquote in den Städten höher als in den ländlichen Gebieten und höher als im kantonalen Umfeld. Schuldenhauptstadt der Schweiz ist La Chaux-de-Fonds, dessen Quote von 11,3 Prozent den Neuenburger Schnitt von 8,7 Prozent deutlich übersteigt. Biel landet mit 10,1 Prozent auf Platz Zwei, wobei der vorwiegend ländliche Kanton Bern bei 4,7 Prozent liegt.
Doch nicht alle Städte weisen höhere Schuldnerquoten auf: So liegt die Finanzmetropole Lugano mit 4,6 Prozent deutlich unter dem Tessiner Schnitt von 6,4 Prozent. Die tiefste Schuldnerquote aller erfassten Städte hat Uster mit 3,5 Prozent bei einem zürcherischen Durchschnitt von 4,5 Prozent.