Bei der britischen Rundfunkanstalt BBC herrscht Sendepause. Die Mitglieder der Journalistengewerkschaft NUJ sind aus Protest gegen betriebsbedingte Kündigungen in einen 24stündigen Streik getreten. Um Mitternacht legten sie ihre Arbeit nieder.
Bei verschiedenen Fernseh- und Radioprogrammen kam es zu Störungen und Ausfällen. So wurden zum Beispiel mehrere nationale Nachrichten-Sendungen beim Radio gestrichen.
Die BBC will drastisch sparen: Bis 2017 will sie rund 2000 Stellen streichen, vor allem durch auslaufende Verträge und einen Einstellungsstopp. Nach Gewerkschaftsangaben sollen jedoch 30 dieser Stellen durch betriebsbedingte Kündigungen wegfallen.
Verhandlungen vorerst gescheitert
Der Streik wurde beschlossen, nachdem Verhandlungen über die Wiedereinstellung der 30 betroffenen Mitarbeiter gescheitert waren. Eine Verantwortliche der Gewerkschaft sagte, es gehe um die Verteidigung von Arbeitsplätzen und des Qualitätsjournalismus.
Eine BBC-Sprecherin sagte, die Rundfunkanstalt verstehe die Frustration der Mitarbeiter, sei aber enttäuscht wegen des Streiks. Die geplanten Stellenstreichungen betreffen vor allem die Sender BBC Scotland, Five Live, Asian Network und World Service.