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Die Krise auf der Krim hält auch die Finanzmärkte in Atem. Aus Furcht vor einem Krieg um die zur Ukraine gehörenden Halbinsel im Schwarzen Meer flüchten Anleger in «sichere Häfen».
Am heftigsten erwischt hat es den russischen Aktienmarkt. Er ist am Montag um fast zehn Prozent eingebrochen. Gleichzeitig sackte auch der russische Rubel ab. Um die Währung wieder etwas zu stabilisieren, hatte die Zentralbank in Moskau am Morgen den Leitzins um 1,5 auf sieben Prozent gehoben – ohne allerdings damit den Kurssturz des Rubels wirklich zu bremsen.
Sberbank und Gazprom betroffen
Es gebe derzeit einen Ausverkauf auf alles, erklärte ein Händler in Moskau gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Die Aktien sind unter Druck. Am stärksten leiden die Titel des grössten Geldinstituts Sberbank und des staatlich kontrollierten russischen Gaskonzerns Gazprom.
Für Gazprom ist es wohl die Quittung für die Äusserung vom vergangenen Samstag. Ein Konzernsprechen und auch das russische Energieministerium hatten gedroht, die vergünstigten Gaslieferungen an die Ukraine zu stoppen, beziehungsweise den Preis deutlich zu erhöhen. Ein schlechtes Signal für die Anleger.
Rohstoffpreise steigen massiv
Das Säbelrasseln Russlands und die unsichere Situation in der Ukraine liess zudem die Rohstoffpreise in die Höhe klettern. Sie stiegen nahezu auf ein Sechsmonatshoch.
Die Anleger befürchten, dass wegen der politischen Krise die Lieferung von Öl und Gas aus dem Osten verzögert oder gar unterbrochen werden könnte. Auch der Weizenpreis schoss in die Höhe. Die Ukraine und Russland verfügen über riesige Weizen-Anbauflächen. Die Händler schlagen eine Risikoprämie auf den Preis dieser Güter auf.
Viele Anleger sind zudem aus Aktien ins Gold geflüchtet. Das Edelmetall dient in unsicheren Zeiten als sicherer Hafen.