Trotz des späten Wintereinbruchs beförderten die Bergbahnen seit dem Anfang der Wintersaison 4,5 Prozent mehr Gäste als im Vorjahr. Von Saisonbeginn bis Ende Dezember 2013 konnten sie 1,6 Prozent mehr Umsatz verbuchen als im Jahr zuvor, wie der Verband Seilbahnen Schweiz mitteilte.
Dies, obwohl es bis vor Weihnachten noch nicht sehr rosig ausgesehen hatte: Nach einem frühen, ersten Schneefall im November folgte eine lange Warmwetterperiode mit wenig Niederschlag. In vielen Gebieten lag für die Saison wenig Schnee.
Kunstschnee als Lebensversicherung
Dass die Skigebiete ihren Gästen auf die Festtage hin trotzdem gute Pisten zur Verfügung stellen konnten, sei vor allem der künstlichen Beschneiung zu verdanken, schreibt der Verband. «In den letzten Wochen hat sich abermals ganz deutlich gezeigt, wie wichtig die technische Beschneiung ist», wird SBS-Direktor Ueli Stückelberger in der Mitteilung zitiert.
Die Kunstschnee-Anlagen seien für viele Wintersportorte quasi zur Lebensversicherung geworden. Eine Ausnahme bilden hier kleine Skigebiete, die sich keine teuren Schneekanonen leisten können – oder die tiefgelegenen Voralpen-Skigebiete mit wärmeren Temperaturen, wie sie derzeit herrschen. Denn wenn es zu warm sei, sei auch künstliche Beschneiung keine Option, sagte SBS-Sprecher Andreas Keller.
Ausnahme: Tiefgelegene Gebiete
Für die Waadtländer und Freiburger Alpen fiel der Saisonstart punkto Eintritte und Umsatz entsprechend schlechter aus als in den anderen Regionen, wie das Saison-Monitoring zeigt. Hier hat der warme Dezember insbesondere den Skigebieten in tiefen Höhenlagen zu schaffen gemacht.
Auch das Tessin verbuchte schlechtere Zahlen als im Vorjahr: dort fiel über die Weihnachtstage so viel Schnee, dass die Anlagen zum Teil geschlossen werden mussten und das grosse Festtagsgeschäft ausblieb.
Die Festtage sind sehr wichtig für die Branche, weil die Bergbahnen während dieser Zeit rund 25 Prozent des Jahresumsatzes erzielen.