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Wirtschaft Libor-Skandal: Wird heute Milliarden-Busse verhängt?

Das wird wohl teuer für die UBS: Im Skandal um die Manipulierung des Libors wird mit einer Milliarden-Busse aus den USA und Grossbritannien gerechnet. Unterdessen ist ein Abteilungsleiter der Finanzmarktaufsicht in den Ausstand getreten: Er arbeitete früher selbst in einer UBS-Tochter.

Mark Branson ist der Leiter der Bankenabteilung der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma), die in der Schweiz zum Libor-Skandal ermittelt. Bis 2008 war er Chef der UBS Securities Japan – jener Tochter, die im Fokus der Ermittlungen um mutmassliche Manipulationen bei der Schweizer Grossbank steht.

Der Libor

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Der Libor (kurz für London Interbank Offered Rate) ist der Satz, zu dem sich Banken untereinander Geld ausleihen. Er wird täglich in London ermittelt. Der Libor hat wesentlichen Einfluss auf Zinssätze für Kredite, Hypotheken und Optionen.

Wegen dieser delikaten Sachlage ist Branson in den Ausstand getreten. Die Finma hat entsprechende Meldungen der Sonntagspresse bestätigt.

Es wird damit gerechnet, dass die UBS die Manipulations-Affäre in den USA und Grossbritannien mit der Zahlung einer Busse abschliesst. Der «Tages-Anzeiger» berichtete mit Verweis auf «gut unterrichtete Quellen», die UBS müsste bis zu 1,5 Milliarde Franken zahlen. Zuvor bezifferte die «Financial Times» die drohenden Zahlungen auf 1 Milliarde Dollar.

Weitere Quellen berichten, dass eine Einigung zwischen der UBS und den britischen und amerikanischen Behörden kurz bevorstehe. Die Bank selber lehnte eine Stellungnahme ab.

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