Economiesuisse hat die Prognose für die Schweizer Wirtschaft ganz leicht nach oben angepasst. Die Experten sehen nunmehr im laufenden Jahr ein Wachstum des Bruttoinlandprodukts (BIP) von 1,3 Prozent.
Bisher war der Wirtschaftsverband von einer Steigerung um 1,2 Prozent ausgegangen. Das Wachstum der Schweizer Wirtschaft werde 2016 weniger durch den Wechselkurs, als vielmehr durch die relativ schwache Entwicklung der Weltwirtschaft gebremst. Im nächsten Jahr soll die Wirtschaft dann mit 1,7 Prozent etwas schneller wachsen.
Unternehmen haben gehandelt
Als Grund für die zuversichtlichere Einschätzung nennt Economiesuisse den Umstand an, dass die Schweizer Wirtschaft den Schock seit dem Wegfall des Euro-Mindestkurses weitgehend überwunden habe. Dazu habe das «entschiedene Vorgehen» der Unternehmen beigetragen.
Economiesuisse zählt dazu Prozessoptimierungen, Überprüfen der Einkaufskanäle, mehr Investitionen, temporäre Erhöhungen der Arbeitszeit, Einstellungsstopps oder Personalabbau bis hin zu Verlagerungen von Tätigkeiten mit geringerer Wertschöpfung ins Ausland. Geholfen habe aber auch die leichte Abschwächung des Frankens.
Tourismus dürfte sich erholen
Zudem steigt laut dem Chefökonomen von Economiesuisse, Rudolf Minsch, die Wertschöpfung im Exportsektor wieder. Zugpferde bei den Ausfuhren werden weiterhin die chemische und pharmazeutische Industrie sowie die Medizinaltechnik sein. Allerdings dürfte es gemäss dem Verband auch bei der Metall-, Maschinen- und Elektroindustrie sowie im Geschäft mit Uhren besser laufen.
Positive Signale sehen die Konjunkturexperten ferner im Tourismus. Zwar soll sich die Hotellerie im Alpenraum erst im Jahr 2018 wieder markant erholen, dennoch sei die Talsohle im Fremdenverkehrsbereich erreicht.