Dow Chemical und Dupont schmieden in der grössten Chemiefusion aller Zeiten einen neuen Branchengiganten. Angestrebt sei ein Zusammenschluss unter Gleichen, wie die beiden grössten US-Chemieunternehmen mitteilten.
Der neue Konzern werde den Namen DowDupont tragen und komme auf einen Börsenwert von rund 130 Milliarden Dollar. Damit stossen sie den bislang weltgrössten Chemiekonzern BASF vom Thron, der aktuell einen Börsenwert von gut 65 Milliarden Euro hat. Dies dürfte aber nicht von Bestand sein, da sich der neue Konzern wieder in drei verschiedene börsennotierte Unternehmen aufspalten will. Diese werden sich auf die Bereiche Agrarchemie, Kunststoffe und Spezialchemikalien konzentrieren. Die Aufspaltung wird 18 bis 24 Monate nach dem Abschluss der Transaktion angepeilt.
Die Hälfte für die Aktionäre
Die Aktionäre von Dow und Dupont sollen an dem neuen Konzern je rund 50 Prozent halten. Dupont-Chef Ed Breen soll Vorstandschef werden, der langjährige Dow-Chef Andrew Liveris soll den Posten des Aufsichtsratsvorsitzenden bekommen. «Diese Transaktion ist bahnbrechend für unsere Branche», sagte Liveris. Die Anteilseigner seines Unternehmens sollen eine DowDupont-Aktie für jede Dow-Aktie erhalten, die Dupont-Aktionäre 1,282 DowDupont-Papiere für jede ihres Unternehmens.
Der Abschluss der Transaktion wird für das zweite Halbjahr 2016 erwartet. Der bislang grösste reine Chemie-Deal war die Übernahme des US-Konzerns Lyondell durch die niederländische Basell 2007 für fast 19 Milliarden Dollar.