Die Beteiligten hätten in zwei Kartellen über jeweils ein Jahrzehnt gegen die Marktregeln verstossen, hiess es. Ungeschoren kam nur die Taiwaner Chungwa davon, die die Vorgänge bei der EU gemeldet hatte.
Aussterbende Technologie
Die niederländische Philips, die ihr TV-Geschäft bereits im vergangenen Jahr aufgegeben hat, bekam eine Busse von 313,4 Millionen Euro aufgebrummt. Panasonic und Samsung müssen jeweils gut 150 Millionen Euro zahlen. Der grösste deutsche TV-Hersteller Loewe ist nicht betroffen, die Franken haben traditionell Bildröhren nicht selbst hergestellt.
Philips kündigte bereits an, gegen die Strafe vor Gericht vorzugehen. Die Rekordstrafe für die Firmen mutet bizarr an: Bildröhren sind im Zeitalter von Flachbildschirmen längst eine aussterbende Technologie und werden heutzutage kaum mehr hergestellt.