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Handy mit Apps von Facebook und Instagram.
Legende: Facebook ist es via App gelungen zahlreiche mobile User zu erreichen – Werbung inklusive. Keystone

Wirtschaft Mobile Werbung lässt bei Facebook Gewinne sprudeln

Facebook steigert seine Einnahmen. Anleger honorieren dies aber nicht. Die Gründe dafür liegen wohl in der Zukunft.

Facebook will in grossem Stil Geld in die Hand nehmen, um im nächsten Jahr das Wachstum anzukurbeln. Dabei lief es beim grössten sozialen Netzwerk zuletzt besser als erwartet.

Von Juli bis September konnte Facebook den Umsatz zum Vorjahr um 59 Prozent auf 3,2 Milliarden Dollar ausbauen und die Prognosen der Analysten damit übertreffen.

Die Werbeeinnahmen sprudelten, vor allem im umkämpften Mobilgeschäft. Im dritten Quartal lag der Nettogewinn bei 806 Millionen Dollar, wie das Unternehmen mitteilte. Das entspricht fast einer Verdopplung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Immer mehr mobile User

Auch sonst gab es am Quartalsbericht eigentlich nicht viel auszusetzen: Die Werbeeinnahmen stiegen um 64 Prozent auf 2,96 Milliarden Dollar. Bei mobilen Apps betrug das Plus sogar 66 Prozent.

Dieses Geschäftsfeld steht besonders im Fokus. Internetgiganten wie Facebook, Google oder Yahoo verdienen in erster Linie durch Werbung und die muss den Nutzern zunehmend vom klassischen PC auf Smartphones und Tablets folgen.

Facebook gelang es zuletzt gut, von diesem Trend zu profitieren. Die Zahl der monatlichen Nutzer im mobilen Bereich wuchs von 1,07 auf 1,12 Milliarden.

Mehr Investitionen und höhere Steuern

An der Börse kam der Quartalsbericht trotzdem nicht gut an. Die Facebook-Aktie fiel nachbörslich um zehn Prozent. Grund dafür war wohl die Ankündigung, dass man künftig wieder mehr Geld in die Hand nehmen wolle. So soll unter anderem in Whatsapp und den 3D-Brillenspezialisten Oculus kräftig investiert werden.

Der Ausblick auf das Schlussquartal sorgte bei Aktionären ebenfalls für Unmut. Die Steuerquote werde anziehen und das Umsatzwachstum sich auf 40 bis 47 Prozent im Jahresvergleich abschwächen, so Finanzchef David Wehner. Das ist deutlich weniger als zuletzt.

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