Wegen des Abschwungs der Wirtschaft in der Euro-Zone, dem wichtigsten Handelspartner der Schweiz, habe sich das Risiko einer negativen Inflation oder gar Deflation erhöht, sagte der Chef der Schweizerischen Nationalbank (SNB), Thomas Jordan, am Rande der Jahrestagung von Weltbank und Internationalem Währungsfonds (IWF) in Washington.
«Das haben wir auf dem Radar», erklärte Jorda. Die deshalb vor drei Jahren eingeführte Euro-Untergrenze von 1.20 Franken werde mit allen Mittel verteidigt. Dazu gehöre der unbegrenzte Kauf von Devisen, falls der Euro die kritische Marke erreicht.
«Sofern nötig, schliessen wir weitere Massnahmen nicht aus, dazu gehören auch negative Zinsen», sagte Jordan. Zu welchem Zeitpunkt und unter welchen Umständen die Nationalbank weitere Massnahmen ergreifen könnte, liess er offen.