Die schwache Konjunktur in wichtigen Schwellenländern setzt dem Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestlé zu. Der Umsatz sank im ersten Halbjahr 2014 auf 43 Milliarden Franken von 45,2 Milliarden im Vorjahr, wie der Weltmarktführer mitteilte.
Wie bereits Konkurrent Unilever bekam auch Nestlé die schwächelnde Nachfrage in zuvor wachstumsstarken Ländern Asiens zu spüren. Dazu kam der Kursverfall der Schwellenländer-Währungen und dem Dollar. Der Gewinn sank um 9,5 Prozent auf 4,6 (Vorjahr 5,1) Milliarden Franken.
Optimistischer Blick in die Zukunft
Analysten hatten mit einem Überschuss von 5 Milliarden Franken und einem Umsatz von 43,4 Milliarden Franken gerechnet.
Für das Gesamtjahr und die weitere Zukunft zeigt sich der Konzern vorsichtig optimistisch. Es wird ein organisches Wachstum um fünf Prozent, eine Verbesserung der Margen und des nachhaltigen Gewinns pro Aktie bei konstanten Wechselkursen sowie eine erhöhte Kapitaleffizienz angestrebt.
Rückkauf von Aktien geplant
Wie von Marktteilnehmern erwartet, hat Nestlé nach Abschluss der L'Oréal-Transaktion Anfang Juli nun auch ein neues Aktienrückkaufprogramm bekannt gegeben. Demnach plant der Konzern den Rückkauf von Aktien im Wert von acht Milliarden Franken. Das Programm werde dieses Jahr lanciert und 2015 fortgesetzt, heisst es, und es werde den Aktionären «zusätzliche konkurrenzfähige Erträge» verschaffen.