Weltweit sollen Fluggesellschaften in den nächsten 20 Jahren fast 40'000 Flugzeuge für rund sechs Billionen Dollar kaufen. Davon geht der amerikanische Hersteller Boeing aus. Das sei mehr als Wunschdenken, sagt Luftfahrtexperte Hansjörg Bürgi: «In der Vergangenheit sind derartige Prognosen stets mehr oder weniger eingetroffen.»
Laut dem Chefredaktor des Luftfahrtmagazins Skynews.ch werden in Zukunft vor allem mittelgrosse Jets für 100 bis 200 Passagiere gekauft. Dank dem technischen Fortschritt können diese heute vielfältig, also auch auf Langstrecken, eingesetzt werden. «Das war bis vor zehn Jahren wegen der damaligen Triebwerktechnologie noch nicht möglich», sagt Bürgi.
Boom dürfte andauern
Vor allem in Ländern wie Indien und China kaufen die Airlines bereits fleissig Jets ein. Dieser Trend dürfte laut Bürgi anhalten, «vor allem in Schwellenländern, in denen die Menschen mehr Geld haben und sich damit Flugreisen leisten können». Der Boom, der vor rund zehn Jahren mit dem Heranwachsen der Airlines im Nahen Osten begann, dürfte weiter gehen – auch wenn es immer wieder Krisen gibt, Länder in Rezessionen fallen oder Fluggesellschaften bankrottgehen.