Der Industriekonzern OC Oerlikon wird mehrere hundert Arbeitsplätze abbauen. Das hat das Management an einem Investorentag bekanntgegeben. In der Schweiz wird der Rotstift zwar nicht angesetzt, dafür trifft es das Personal in Deutschland, Italien und China.
Schlechte Konjunkturlage als Auslöser
Als Ursache für diese Massnahmen gibt das Management um Firmenchef Brice Koch die schlechte Konjunkturlage an, vor allem in der Erdöl- und Erdgasindustrie, in der Landwirtschaft sowie im Bergbau. In China laufen zudem die Geschäfte so schlecht, dass der Konzern auch in diesem eigentlich als Wachstumsmarkt klassifizierten Land markante Stellenstreichungen vornehmen muss.
Wie viele Arbeitsplätze wegfallen sollen, wollte Koch auf einer Medienkonferenz nicht sagen. Es seien aber «Hunderte» Stellen betroffen. Der Konzern beschäftigt weltweit rund 15'000 Personen.
Konzern rechnet mit Verlust im laufenden Jahr
Die Massnahmen dürften laut einem Communiqué im Jahr 2015 einmalige Kosten in Höhe von 90 bis 100 Millionen Franken generieren. Ausserdem muss das Unternehmen infolge der Reorganisation im Segment Drive Systems sowie der Nachfrageflaute einen Mega-Abschreiber von 470 Millionen Franken verkraften.
Unter dem Strich erwartet das Management für das Geschäftsjahr 2015 einen Verlust um 400 Millionen Franken.