In der Pharmabranche bahnt sich eine Mega-Fusion an: Der amerikanische Pfizer-Konzern will für 160 Milliarden Dollar die irische Allergan übernehmen. Man habe sich heute auf ein Zusammenschluss geeinigt, heisst es offiziell. Damit entsteht im Verlauf des nächsten Jahres der weltgrösste Arzneimittelhersteller.
Pfizer ist vor allem bekannt durch das Potenzmittel Viagra, Allergan produziert unter anderem das Antifalten-Mittel Botox. Über eine solche Übernahme war bereits seit einiger Zeit spekuliert worden.
Steuervorteile als Hauptgrund
Pfizer verspricht sich durch den Zukauf zum einem eine breitere Produktpalette, aber vor allem auch steuerliche Vorteile. Um diese zu sichern, ist die Transaktion so gestaltet, dass Allergan mit dem steuerlich günstigeren Firmensitz in Irland formell den grösseren Konzern aus New York kauft. Den Gewinn soll die Transaktion ab 2018 nach oben treiben.
Allergan war früher auch amerikanisch, hat jedoch nach der Übernahme durch den irischen Konzern Actavis seinen Sitz nach Dublin verlegt. Pfizer hatte bereits im vergangenen Jahr einen ähnlichen Versuch unternommen, seine Steuern zu drücken. Die geplante Übernahme von AstraZeneca war jedoch am Widerstand des britischen Unternehmens gescheitert.