«Die Schweiz hat grosse Stärken», sagt Margareta Tscheniek-Hanuuz. Sie muss es wissen: Die Ökonomin hat den Bericht über die wettbewerbfähigsten Länder der Welt für das Wolrd Economic Forum (WEF) mitverfasst.
«Vor allem das institutionelle Umfeld ist sehr stabil», betont Tscheniek-Hanuuz. Es sei für Unternehmen enorm wichtig, dass der öffentliche Sektor effizient arbeite. Kommt hinzu, dass die Schweiz eine der solidesten Volkswirtschaften der Welt hat.
Dies habe sich gerade in der letzten Krise wieder gezeigt, so Tscheniek-Hanuuz. Während die umliegenden Länder noch immer an den Folgen der Finanzkrise leiden, punktet die Schweiz mit einer gesunden Wirtschaft und einer tiefen Arbeitslosenquote.
Innovation als Trumpf
Einen Grund hierfür sieht der Bericht in der Innovationsfähigkeit des Landes. «In der Schweiz gibt es ein grosses Potenzial in Bezug auf Innovation. Vor allem die Zusammenarbeit zwischen Forschungseinrichtungen und dem Privatsektor ist sehr stark», sagt die Ökonomin. Beispielsweise im Pharmabereich aber auch im Finanzsektor oder in der Industrie ist die Schweiz sehr gut aufgestellt.
Defizite sieht die Ökonomin jedoch in der Landwirtschaft. Da schotte sich die Schweiz zu stark ab. Zudem wird dem Land nahegelegt, Jugendlichen den Zugang zu Universitäten und Frauen den Zugang in die Wirtschaft zu erleichtern – zwei Punkte, in denen die Schweiz anderen Ländern hinterherhinke.
Indonesien auf der Überholspur
Trotz den Defiziten liegt die Schweiz vor Singapur und Finnland. Auf Platz vier liegt Deutschland – noch vor den USA. Die USA hat aber den Negativtrend der letzten vier Jahre hinter sich gelassen und zwei Plätze dazugewonnen.
Den grössten Sprung nach vorne machte Indonesien. Das nach Bevölkerungszahl viertgrösste Land der Welt sprang von Rang 38 auf 12. Von den Schwellenländern führt China auf Platz 29 das Rating an.