Matthias Etter ist Erfinder von Cuboro. Das Spezielle am erfolgreichen Murmelspiel aus Holz ist, dass es in der Schweiz produziert wird. «Und wir leiden darunter», erklärt Etter. Als er das Spiel vor knapp 30 Jahren erfunden hat, war ihm die perfekte Umsetzung wichtig. Deshalb suchte er nach geeigneten Produzenten für die Produktion in der Schweiz und fand diesen in der Schreinerei Nyffeler im bernischen Gondiswil.
Im Verlauf der Jahre wurde Cuboro der Hauptauftraggeber und die Schreinerei hat ihr Mobiliar auch auf die Produktion des Spiels ausgerichtet. Doch Cuboro steck in einer schwierigen Lage: Drei Viertel der Lieferungen gehen ins Ausland, vor allem nach Deutschland. Wegen der Frankenstärke hat Etter bereits merkliche Umsatzeinbussen erlitten.
Spielzeugmarkt «nicht konjunkturabhängig»
«Es gab schon Überlegungen im Ausland zu produzieren, aber die Herstellung ist zu anspruchsvoll.» Deswegen sei Auslagern keine Option mehr. Für Etter ist klar, dass er exportieren muss. Alleine für die Schweiz zu produzieren würde sich nicht lohnen: «Es braucht für die Produktion und Vermarktung eine gewisse Grösse und deswegen ist das Ausland sehr wichtig für uns.»
Sandro Küng vom Spielwaren Verband Schweiz (SVS) erklärt, dass es «in der Schweiz, gemessen am Gesamtmarkt, schon immer wenig Produzenten gab.» Allerdings brachen die Exportzahlen in den letzten Jahren regelrecht ein. Ausländische Hersteller verkaufen dagegen weiterhin viele Spielzeuge in der Schweiz. Dies praktisch in jedem Jahr, da der Spielzeugmarkt «nicht konjunkturabhängig ist», wie Küng erklärt. Bei den Kindern spart man zuletzt.