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Wirtschaft Studie zeigt: UNO überzeichnet Erfolg der Millenniumsziele massiv

Die UNO lobt sich als Vorreiterin der Armutsbekämpfung. Ein Grossteil ihrer Millenniumsziele sei in den letzten Jahren erreicht worden. Doch eine seriöse Analyse zeigt: Die Welt ist nicht wegen der Uno besser geworden. Dem Wissenschaftler, der dies belegt, verpasst die Uno aber einen Maulkorb.

Die Millenniumsziele sind das Prestige-Projekt der UNO im Bereich der Entwicklungshilfe. Im Jahr 2000 verabschiedeten die Staatschefs die sogenannte Millenniums-Deklaration, und damit 8 Haupt- und gut ein Dutzend Unterziele, die die UNO bis ins Jahr 2015 erreichen wollte. Das prominenteste Ziel war die Halbierung der Armut. Am kommenden Wochenende jährt sich die Verabschiedung der Millenniums-Deklaration zum 15. Mal. Die UNO zieht Bilanz, eine sehr positive Bilanz:

UNO-Generalsekretär Ban Ki-Moon meint unbescheiden: «Dank den Millenniums-Zielen entstand die erfolgreichste Bewegung zur Armutsbekämpfung aller Zeiten.» Fakt ist: Auf Druck der UNO hat die staatliche Entwicklungshilfe in den vergangenen 15 Jahren einen Schub erlebt. Die Ausgaben stiegen von vormals 81 Dollar auf inzwischen 135 Milliarden US-Dollar pro Jahr.

Keine statistisch signifikante Beschleunigung bei den Millenniumsziel-Indikatoren

Der Effekt dieser Milliarden lässt sich indes schwer messen. Der renommierte Statistiker Howard Friedman hat sich die Mühe genommen. Sein Ansatz: Wenn die UNO mit ihren Millenniumszielen einen Erfolg für sich verbuchen will, dann müssen sich die Trends bei der Bekämpfung von Armut, Malaria, Bildung und anderen zentralen Messgrössen der Entwicklungshilfe seit dem Jahr 2000 verstärkt haben.

In einer 162-seitigen Studie (s. rechts), die der UNO-Angestellte Howard Friedman während eines Sabbaticals an der Columbia-University in New York verfasst hat, kommt Friedman allerdings zu einem ernüchternden Schluss: «Nach dem Jahr 2000 gab es keine statistisch signifikante Beschleunigung bei den Millenniumsziel-Indikatoren.» Wenn es Trendwechsel gab, das heisst Entwicklungen hin zum Besseren, dann geschahen diese in der Regel deutlich vor dem Jahr 2000.

Diese Erkenntnis ist für die Uno derart ernüchternd, dass sie «ECO» keine Erlaubnis für ein Gespräch mit Howard Friedman gab. Ebenso verzichtete sie auf eine Stellungnahme zu den Resultaten von Howard Friedman.

Sehen Sie die «ECO Spezial»-Sendung hier als Web Preview.

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