Swiss Life hat einen grossen Gewinnsprung hingelegt. Unter dem Strich verdiente der Lebensversicherer im vergangenen Jahr 784 Millionen Franken, wie er bekannt gab. Im Vorjahr hatte der Konzern wegen eines hohen Abschreibers für den Finanzproduktevertrieb AWD (heute Swiss Life Select) nur 99 Millionen Franken verdient.
Mit dem Ergebnis übertrifft das Unternehmen die Prognosen der Analysten. «2013 war ein sehr gutes und erfolgreiches Jahr», sagte Konzernchef Bruno Pfister in einer Telefonkonferenz. Er wird seinen Posten im Sommer an Patrick Frost übergeben.
Gemäss Pfister haben auch Kostensenkungen das Ergebnis positiv beeinflusst. «Wir haben in Systeme investiert, die es uns erlauben, dass die Kunden einen Teil der administrativen Tätigkeiten direkt selber erledigen können.» Die Aktionäre sollen nun 5.50 Franken Dividende statt 4.50 Franken wie im Vorjahr pro Titel bekommen.
Prämienvolumen im Ausland gesunken
Das Prämienvolumen der schwergewichtig in der Schweiz und in Europa tätigen Gruppe stieg um 5,4 Prozent auf 17,97 Milliarden Franken. Die Einnahmen sanken jedoch in der Konzerneinheit International. «Das Geschäft mit dem Vermögen von Privatkunden befindet sich in einem Wandel», erklärt CEO Pfister gegenüber SRF.
Die Kunden hätten andere Bedürfnisse. Was die Steuerproblematik angehe, sei aber auch das regulatorische Umfeld weltweit im Wandel, sagt Pfister. «Viele Kunden sind in Wartestellung, bis alle Gegebenheiten geklärt sind. Und das heisst auch, dass der Appetit, sich langfristig mit einer Lebensversicherung zu binden, etwas kleiner ist.»