Im Februar waren es 1,6 Millionen, jetzt kommen 900‘000 hinzu: General Motors ruft erneut Autos wegen problematischer Zündschlösser zurück. Sie können unter anderem dazu führen, dass Airbags nicht ausgelöst werden.
Mindestens 12 Todesopfer
GM muss sich den Vorwurf gefallen lassen, das Problem ein Jahrzehnt lang ignoriert zu haben, denn seine Ingenieure hatten bereits vor 13 Jahren erstmals Probleme mit der Zündung entdeckt. Inzwischen sind deswegen laut GM zwölf Menschen bei Unfällen gestorben. Konsumentenschützer kommen allerdings auf weit höhere Zahlen. Derzeit ermittelt die Staatsanwaltschaft, ob sich der Detroiter Autobauer damit strafbar gemacht hat.
Im Februar hatte GM die Modelljahren 2003 bis 2007 zurückgerufen. Jetzt müssen auch jüngere Modelle zurück in die Werkstätten. Bei den Autos von 2008 bis 2011 hätten sie zwar verbesserte Zündschlösser eingebaut, doch fürchtet GM, dass alte Teile bei Reparaturen verwendet worden seien. Es sei nicht möglich, den Verbleib aller Bauteile nachzuvollziehen, teilte der Konzern mit. Deshalb habe man sich zu einem Rückruf aller Wagen entschlossen. «In Sicherheitsfragen gehen wir kein Risiko ein», sagte GM-Chefin Mary Barra.