Ein Schaden von über 125 Millionen Schweizer Franken soll durch mehrere Personen im Umfeld der Firma IPCO Investment AG zwischen 1997 und 2004 verursacht worden sein. Der Prozess gegen den mutmasslichen Drahtzieher und zwei Mitangeklagte beginnt am 11. April. Laut der Schwyzer Staatsanwaltschaft handelt es sich um den grössten Wirtschaftsstraffall in der Geschichte des Kanton.
Zu den Opfern gehört auch das traditionsreiche Unternehmen Victorinox. Geschäftsführer Carl Elsener bestätigt dies: «Gesamthaft gesehen hat Victorinox wegen diesem Investment einen Verlust von etwa 12 Millionen erlitten.»
Man habe sich auf die Geschäfte mit IPCO eingelassen, um sich gegen Währungsschwankungen abzusichern. Umso schwerwiegender war der aus dem Investment resultierende Verlust: «Das war für uns sehr bitter und sehr schmerzlich, vor allem weil uns das getroffen hat in einer Zeit nach dem elften September, die für unser Unternehmen sowieso schon schwierig war», so Elsener.
Hauptangeklagter führt Luxusleben
Der Hauptangeklagte lebt zurzeit offenbar in Dubai. Die Schwyzer Justizbehörden hatten ihn wegen drohender Überhaft aus der Untersuchungshaft entlassen.
Die Recherchen erwecken den Eindruck, dass der Hauptangeklagte in Dubai einen luxuriösen Lebensstil geniesst. Laut seinem Verteidiger ist indes noch offen, ob er für den Prozess in die Schweiz reisen wird. Sollte er kommende Woche nicht vor Gericht erscheinen, wird der Prozess auf einen noch unbestimmten Termin verschoben. Der Hauptanklagepunkt des gewerbsmässigen Betrugs wird laut seinem Verteidiger bestritten. Es gilt die Unschuldsvermutung.