VW konnte sich bisher mit der amerikanischen Umweltbehörde nicht darauf einigen, wie der Austausch der Schummel-Software in den USA erfolgen soll. Im November hatte der Konzern einen Vorschlag präsentiert, der die Behörden aber nicht überzeugte.
Spitzengespräch mit Umweltbehörde
Nun hat VW-Chef Müller bei seinem ersten offiziellen Besuch in den USA einen neuen Vorschlag im Gepäck: «Das Paket steht. Jetzt müssen wir sehen, was die EPA dazu sagt», erklärte Müller vor Beginn der Detroiter Automesse in der Nacht auf Montag. Am Mittwoch reist er weiter nach Washington zu Gesprächen mit der Chefin der Umweltbehörde EPA, Gina McCarthy. «Ich gehe da mit einem sehr guten Gefühl hin», sagte Müller.
Details zu seinen Vorschlägen nannte er nicht. Aus dem VW-Konzern wurde jedoch bekannt, dass auch ein Rückkauf von etlichen betroffenen Fahrzeugen möglich sei. Bei den Nachbesserungen ist laut Insidern unter anderem der Einbau eines modernen Abgasreinigungssystems (Katalysator) im Gespräch.
Konzernchef entschuldigt sich
Müller entschuldigte sich zudem als neuer Konzernchef für die Abgasaffäre: «Wir wissen, dass wir unsere Kunden, die zuständigen staatlichen Stellen und die allgemeine Öffentlichkeit hier in den USA sehr enttäuscht haben.» Er bat «um Entschuldigung für das, was bei Volkswagen falsch gelaufen ist».
Zugleich bekräftigte er das Engagement von VW auf dem nordamerikanischen Markt. Die USA blieben ein Kernmarkt für das Unternehmen, betonte Müller. Volkswagen plant eine Grossinvestition von 900 Millionen Dollar am Standort Chattanooga für den Bau eines neuen Sportgeländewagens. Dies werde etwa 2000 Arbeitsplätze schaffen, so Müller. Die Produktion des neuen SUV werde Ende 2016 anlaufen.