Weltweit stehen mehr als 30 Millionen Schiffs-Container im Einsatz, eine schier unvorstellbare Zahl. Auch im Schweizer Transportwesen sind Container nicht mehr wegzudenken. Seit Beginn im Container-Geschäft tätig ist die Firma Paul Leimgruber. Sie gehörte 1967 zu den ersten Schweizer Unternehmen, die auf diese neue Form des Transportes gesetzt hatte.
Mitten in Basel, im Industrieareal Dreispitz betreibt Leimgruber ein Depot, in dem zwischen 600 und 1000 Schiffs-Container gelagert sind. Hier werden die Container repariert, gereinigt und für die weitere Verwendung auf den Weltmeeren bereit gemacht. Diese Dienstleistung erbringt Leimgruber für andere Transportfirmen und auch für den eigenen Betrieb. Mit diesem Geschäft macht das Transportunternehmen einen Umsatz von rund 20 Millionen Franken pro Jahr.
Erfindung aus den USA
Malcolm McLean hatte bereits in den 1930er Jahren in den USA die Idee, Waren und Güter mit Hilfe von Behältern zu transportieren. Seine Berechnungen ergaben, dass der Transport mit Containern viel billiger und schneller ist, als wenn Frachtstücke einzeln aus den Schiffen ein- und ausgeladen werden müssen. Die Berechnungen des Erfinders McLean zeigten, dass die Kosten für die Beladung eines Schiffes von 5,80 Dollar pro Tonne auf 16 Cent reduziert werden können.
Die Idee wurde in die Tat umgesetzt und 1956 transportierte erstmals ein Schiff, beladen mit Containern, Waren von New York nach Houston, Texas. Entscheidend für die Weiterentwicklung der Container war später die Festlegung der Normen und Grössen der Container.
Das Mass aller Dinge ist inzwischen der 20-Fuss-Container, mit einer Länge von 6 Metern und einer Breite von knapp 2,5 Metern. Schiffscontainer sind 2,6 Meter hoch. Alle Statistiken werden in der Einheit TEU geführt, was «Twenty-foot Equivalent Unit» bedeutet. Neben den 20'-ISO-Containern haben sich auch die doppelt so langen 40‘-ISO-Container durchgesetzt. Diese beiden stapelbaren Grössen sind auf den Transportschiffen am häufigsten anzutreffen und dominieren den Welthandel.
Einführung der Container in der Schweiz
Die ersten Schiffs-Container aus den USA gelangten erst 1967 in die Schweiz. Einer, der den neuen Trend früh erkannte, war Paul Leimgruber. Er organisierte als einer der ersten Transporteure in der Schweiz Container-Lieferungen. Dafür mussten damals zunächst neue Fahrzeuge und Chassis entwickelt werden, die sich für den Container-Transport eigneten.
Das Geschäft hat sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt und so gehört Leimgruber noch heute in der Container-Logistik in der Schweiz zu den grössten Unternehmen. Die Firma beschäftigt insgesamt 280 Mitarbeiter an verschiedenen Standorten.
300‘000 Container im Aussenhandel
Im Schweizer Aussenhandel gibt es derzeit rund 300‘000 Container, die für den Import und Export eingesetzt werden. Gemäss dem Branchenverband Spedlogswiss verkehren rund 100‘000 Container auf der Schiene. Auf der Binnenschifffahrt sind es nochmals rund 100‘000 und der letzte Drittel gelangt auf Lastwagen in die Schweiz.
In der Zukunft ist das Potenzial der Container wohl mehr oder weniger ausgereizt, da bereits die grosse Masse von Produkten und Waren in solchen Behältern transportiert werden. Eingesetzt werden könnten sie allenfalls noch für Altmetall-Schrott, der nach wie vor lose transportiert wird.