Der Konzerngewinn der Zürcher Kantonalbank stieg im Geschäftsjahr 2013 um 7,2 Prozent auf 797 Millionen Franken. Der Bruttogewinn verbesserte sich um 2,5 Prozent auf 877 Millionen Franken, teilte das Finanzinstitut mit.
Das Jahresresultat gestatte es, eine Gewinnausschüttung an den Kanton und die politischen Gemeinden von 369 Millionen Franken vorzunehmen. Ausserdem könne die Eigenkapitalbasis mit einem Gewinnrückbehalt von 428 Millionen Franken weiter gestärkt werden.
Weniger ausländische Kunden
Während der Finanzkrise wurden der ZKB die Türen von ausländischen Kunden noch eingerannt. Unterdessen – auch unter dem Druck des Steuerkonfliktes mit der USA – nimmt die Zahl der ausländischen Kunden ab, letztes Jahr verlor die ZKB 360 Millionen Franken an ausländischen Geldern. Die Betreuung dieser Kunden sei nicht mehr rentabel, sagt ZKB-Chef Martin Scholl im «Regionaljournal Zürich Schaffhausen» von Radio SRF.
Gute Konjunktur erwartet
Für die Schweizer Wirtschaft prognostiziert die ZKB für 2014 ein leicht anziehendes BIP-Wachstum und eine aufgehellte Konjunktur. Dadurch dürfte nicht nur die Exportwirtschaft an Fahrt gewinnen, sondern auch das Vertrauen der Privatanleger in die Märkte zurückkehren.
Das Zinsengeschäft, die wichtigste Ertragsquelle der Bank, werde dagegen unter Druck bleiben. Eine Zinstrendwende zeichne sich frühestens 2015 ab. Insgesamt rechnet die Zürcher Kantonalbank für das Geschäftsjahr 2014 mit einem ansprechenden Resultat.
Steuerkonflikt Ende 2014 bereinigt?
Die Bank hofft auf eine Beilegung ihres Konflikts mit den amerikanischen Justiz- und Steuerbehörden noch im laufenden Jahr. Wie viel Geld für eine Busse wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung reserviert wurde, gibt die Staatsbank weiterhin nicht bekannt.
«Wir hoffen, dass wir die US-Altlasten möglichst noch in diesem Jahr bereinigen können», sagte Bankratspräsident Jörg Müller-Ganz. ZKB-Privatbankchef Christoph Weber bekräftigte, dass die Verhandlungen mit den Amerikanern bis Ende 2014 die entscheidenden Ergebnisse liefern könnten.