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ZKB einigt sich mit den USA Mit einem blauen Auge davon gekommen

Die Zürcher Kantonalbank ZKB darf zufrieden sein. Die Busse im US-Steuerstreit fällt mit knapp 100 Millionen Dollar tiefer aus als gemeinhin erwartet wurde. Zum Vergleich: Julius Bär zahlte rund 550 Millionen Dollar, um sich freizukaufen, die UBS 780 Millionen, die Credit Suisse sogar 2,6 Milliarden.

Allerdings: Die Zürcher Staatsbank spielte in den USA auch nur eine kleine Rolle. US-Gelder machten bei der ZKB im Schnitt weniger als 1 Prozent aller verwalteten Vermögen aus. 2008 nahm die ZKB Kunden der UBS auf – Abschleicher, mutmassliche Steuersünder, die sich bei der UBS nicht mehr sicher fühlten, als diese ins Visier der US-Behörden gerieten. Ein gefährliches Geschäft, das den US-Behörden natürlich nicht verborgen blieb.

Nach sieben Jahre dauernden Untersuchungen wird nun endlich ein Schlussstrich gezogen. Die ZKB kauft sich – nach einer Reihe anderer Banken – frei und kann den Steuerstreit endgültig ad acta legen. Damit endet eine lange Zeit der Verunsicherung. Das dürfte für Erleichterung sorgen. Finanziell tragbar ist die Busse alleweil, wie die ZKB selber betont. Die Zahlung habe keinen negativen Einfluss auf das Geschäftsergebnis 2018 und die Kapitalstärke der Bank. Auch die Gewinnausschüttung an Kanton und Gemeinden sei garantiert.

Fazit: Die Zürcher Kantonalbank zahlt zwar ein Lehrgeld für ihren Ausflug ins vermeintlich lukrative US-Geschäft. Sie kommt aber mit einem blauen Auge davon.

SRF 4 News, 06:00 Uhr

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