Die Ausgangslage: Die Schweiz gilt als besonders innovatives Land, seit 14 Jahren belegt sie ununterbrochen Platz eins im globalen Innovations-Index GII, auch im europäischen Ranking belegt sie den vordersten Platz. Besonders hervorgehoben wird jeweils, dass die Schweiz ein Zentrum für Forschung, fortschrittliche Produktion und hochqualifizierte Arbeitskräfte ist. Dies besonders im Ingenieurwesen, der Robotik und der Biotechnologie. Doch ob es innerhalb der Schweiz Unterschiede gibt in der Innovationskraft, wurde bislang nicht erhoben.
Der Index: Die Hochschule Luzern hat nun nach Vorbild des globalen Innovations-Index einen kantonalen Vergleichsindex, den Kantonalen Innovations- und Kreativitätsindex (KIKI) erstellt, um die Kantone miteinander vergleichen zu können. Mittels 101 Indikatoren wurde bestimmt, wie die einzelnen Kantone im Jahr 2024 in den Bereichen Wissen, Umfeld, Kreation und Wachstum abgeschnitten haben. Der neue Index zeigt: In der Schweiz gibt es grosse Unterschiede, was die Innovationskraft der Kantone angeht.
Die Gewinner: Der Kanton Zug schneidet im Ranking am besten ab. Besonders in den Bereichen Wissen und Wachstum konnte Zug die höchsten Werte aller Kantone erzielen. Dahinter folgt Basel-Stadt mit dem höchsten Wert im Bereich Kreation, aber deutlich tieferem Wachstum. Auf dem dritten Platz liegt Zürich, in den Bereichen Kreation und Wachstum kann die Limmatstadt nicht mit Basel-Stadt mithalten.
Die Verlierer: Die tiefste Punktzahl aller Kantone weist Glarus auf, mit Tiefstwerten in den Bereichen Wissen und Wachstum. Uri schneidet leicht besser ab, besonders beim Wachstum. Trotz tiefer Werte betonen die Verfasser des Index, Glarus punkte bei verschiedenen unterstützenden Faktoren. Der Kanton habe zum Beispiel viel Erholungswert und befinde sich gleichzeitig in einem urbanen Einflussgebiet.